Kleiner Schock beim „So und So“-Konzert
Petra Ruppel | 29. Juli 2014Die Lichter wurden im – trotz Fußball-WM – gut besuchten Saal der Eschborner Stadthalle langsam dunkler. Die Gäste warteten gespannt auf den Beginn des „So und So“-Konzerts.
Das erste große „So“ des Abends reiste extra aus Neu-Isenburg an. Soundsation eröffnete unter der Leitung von Dr. Matthias Becker das Konzert und interpretierte den Konzerttitel mit dem Abwechslungsreichtum ihres Konzertrepertoires. Von Balladen („Don´t give up“), über Swing („It don´t mean a thing“) bis hin zu Gesängen an finnischen Fjorden war für jeden Geschmack etwas dabei. Rhythmisch aufgepeppt wurden die Arrangements durch den begnadeten Vocal-Percussionisten Thomas Kording. Das Publikum ging beeindruckt in die Pause, nachdem es sogar in den Genuss einer Deutschlandpremiere kam. Soundsation gab als Zugabe das in lateinischer Sprache gesungene „Iridis“ von Erik Bosio zum Besten, das an diesem Abend seine bundesweite Erstaufführung feierte.
Das Bild, das sich den Zuhörern dann zu Beginn der 2. Konzerthälfte bot, schockte bis verwunderte zumindest jene, die bereits in den Genuss von Songfire-Konzerten kamen. Ein für Songfire eher unüblich kleines Grüppchen stand auf der Bühne und wollte das klassische Volkslied „Kuckuck, Kuckuck, ruft´s aus dem Wald“ vortragen, das so überhaupt nicht in unser gewohntes Repertoire passte. Als sich dann auch noch unsere Pianistin (Anne Rumpf) bei Annette Marke (Chorleiterin) lautstark über das etwas eingestaubte Liedgut beschwerte, waren die Konzertbesucher vollends irritiert. Allerdings haben wir uns lediglich einen kleinen Spaß mit unseren Gästen erlaubt, denn just in dem Moment kamen die anderen Sängerinnen und Sänger auf die Bühne und verwandelten den Volkslied-Klassiker in eine moderne Calypso-Version. Dabei wurde auch über unsere Kleidung das Motto des Konzerts widergespiegelt, waren wir doch „so“ und „so“, nämlich schwarz und weiß gekleidet.
Im Rest des Konzertes sangen wir über Gegensätze wie Alt und Neu, Königinnen und Könige sowie Liebe und Leid. Dabei setzten wir auf viele bekannte Stücke, die auf unterschiedlichste Weise arrangiert wurden. So gab es dieses Mal nicht nur gesungene Soli und choreografisch gestaltete Stücke, sondern auch instrumentale Unterstützung aus den eigenen Reihen. Sebastian Zipp überzeugte mit seinem Solo auf der E-Gitarre zur „Bohemian Rhapsody“ von Queen ebenso, wie Helena Grabowizki mit ihrer Violine bei „Nothing else matters“.
Zusammen mit Soundsation beendeten wir den gelungenen und abwechslungsreichen Abend mit dem gemeinsam gesungenen „Viva la Vida“.